Aufgaben des Einzelfallhelfers
Allgemeine Tätigkeiten:
- beratende Funktion
- Elternarbeit
- Förderplanarbeit
- Kooperation mit Therapeuten, Ärzten
- intensive Zusammenarbeit mit zuständigen Behörden
- Begleitung in Freizeit (Hausaufgaben, Hobbys, …)
Unterrichtsbezogene Tätigkeiten:
- Anregung einholen, aufgreifen, umsetzten, erproben
- Auswerten in Bezug auf Arbeitsmittel (evtl. Modifizieren von Lehr- und Lernmitteln zur besseren Aufnahme der Unterrichtsinhalte (interessengebunden, wahrnehmungsspezifig, …))
- Lernangebote klar strukturieren und Differenzierung und je nach Fähigkeit und Verfassung reduzieren bzw. erweitern (Wiederholen und Verdeutlichen von Aufgabenstellungen; Impulse zur Ausführung von Arbeitsaufträgen geben; klare Start- und Stopp-Zeichen; Aufschlagen von Heften und Büchern; Orientierungshilfen auf Arbeitsblättern geben; Vervollständigen und Mitschreiben von Arbeitsblättern, Hausaufgaben …)
- ständige Motivierung auf das Unterrichtsgeschehen
- Konzentrationsförderung (Konzentration durch Körperkontakt, interessenangepasste Präsentation der Lerninhalte, spezielle Konzentrationstrainings ...)
- Übungen zur Wahrnehmungsförderung
- Übungen zur Fein- und Graphomotorik
- Ordnungsprinzipien aufbauen und üben (Visualisieren und Erklären des Tagesablaufs; gemeinsames Auspacken und Ordnen der Schulmaterialien; Ablagesysteme ...)
- Kommunikation unterstützen durch spezielle Kommunikationshilfen (Bildkarten, Piktogramme, Gesten ...)
- Wahl eines geeigneten Sitzplatzes
Förderung der sozialen Integration:
- verbale Bedürfnisäußerung fördern
- zuhören können, Regelakzeptanz fördern
- Verständnis bei Mitschülern, Lehrern und Eltern fördern durch Erklären des atypischen Verhaltens
- helfen, zu realistischen Eigen- und Fremdwahrnehmungen zu gelangen
Psychische Stabilisierung fördern:
- helfen, Stresssituationen zu vermeiden bzw. in solchen Situationen deeskalierend einwirken (z.B. bei Verweigerungsverhalten verhandeln, Ortswechsel, Time out, Token-System ...)
- Möglichkeiten der Abreaktion bzw. Entspannung finden und üben (Massagen, Traumreisen, körperliche Aktivitäten, mototherapeutische Übungen ...)
- Rückzug in Einzel- und Kleingruppensituationen ermöglichen, beaufsichtigen, anleiten
- Unterstützung bei der Ablösung von Zwängen und Ritualen (Beißen in Handgelenk, Knaupeln an Fingergelenken, Fingernägelkauen, Drehen von Stiften ...)
Hilfen im lebenspraktischen Bereich:
- Orientierung im Schulgebäude und Klassenraum anbahnen, fördern und festigen
- Begleitung in der Hofpause, bei Unterrichtsgängen und Ausflügen
Inhalte der beratenden und kooperativen Tätigkeit:
- Klären von Fragen der sozialen Integration
- Austausch über didaktisch-methodische Vorgehensweisen
- Anregung für die Unterrichtsorganisation
- Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung
- Fragen eines Lernortwechsels